Seit Mitte März steht der Veranstaltungsbetrieb vielerorts still: Projekte und Events liegen auf Eis, wurden auf unbestimmte Zeit verschoben oder überhaupt abgesagt. Auch der direkte Dialog in Form von Bürgerbeteiligungsformaten gestaltete sich aufgrund des Kontaktverbotes als äußerst schwierig und blieb daher bei vielen Projekten auf der Strecke.
Der Dialog mit der Bevölkerung muss nun rasch wieder aufgenommen werden, um diese mit ihren Fragen und Bedenken nicht alleine zu lassen. Bürgerbeteiligungsprojekte dürfen auch in Krisenzeiten nicht vernachlässigt werden, da sich die relevanten Anspruchsgruppen so am besten in den Planungsprozess einbringen können. Doch sind solche Veranstaltungen überhaupt wieder möglich? Unsere Erfahrung zeigt: Mit der richtigen Vorbereitung auf jeden Fall!
Als VeranstalterIn bzw. AuftraggeberIn muss man sich der mit Veranstaltungen verbundenen Risiken in Bezug auf das nach wie vor präsente Corona-Virus bewusst sein. Je nach Art der Veranstaltung ist zu überlegen, in welchem Ausmaß Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen und wie viel Zeit deren Umsetzung in Anspruch nimmt. Da man als VeranstalterIn hierbei die volle Verantwortung trägt, ist die Einhaltung bestimmter Sicherheitsmaßnahmen essentiell notwendig, um Risiken bestmöglich einzudämmen.
Speziell in Ausnahmesituationen wie diesen ist Vorbereitung das A&O jeder Veranstaltung. Hier die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, die aus unserer Erfahrung beachtet werden müssen:
Schutzmasken für alle
Sowohl MitarbeiterInnen als auch BesucherInnen sollten vor allem bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen Schutzmasken tragen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Vor allem für die Experten/Veranstalter eignen sich Gesichts-Visiere besonders, da MNS die Verständlichkeit und Lautstärke beim Sprechen beeinträchtigen. Als empfehlenswert erweist sich das Bereithalten von MNS im Eingangsbereich für alle Teilnehmenden, ebenso sollten mehrere Spender mit Desinfektionsmittel im Veranstaltungsraum zur Verfügung stehen.


Sicherheitsabstände
Um das Einhalten von Sicherheitsabständen zu vereinfachen, eignen sich Bodenmarkierungen, damit Menschenansammlungen effektiv verhindert werden. Vor allem bei Veranstaltungen mit Anschauungsmaterialien wie Plänen sollten vor den Objekten klare Markierungen vorhanden sein, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Getrennte Ein- und Ausgangsbereiche verhindern das direkte Aufeinandertreffen vieler BesucherInnen. Auch hier sollten Bodenmarkierungen angebracht werden, damit die Wartenden entsprechend Distanz halten.
Contact-Tracing
Im Falle eines Krankheitsfalls unter den Teilnehmenden ist die Rückverfolgung aller Anwesenden essentiell. Um ein lückenloses Contact-Tracing für Veranstaltungen garantieren zu können, ist die Voranmeldung der BesucherInnen unumgänglich. Hierbei empfiehlt es sich, Zeitfenster einzuteilen, um die Anzahl der Teilnehmenden bestmöglich regulieren zu können. Damit anwesende Personen im Falle einer aufgetretenen Corona-Erkrankung erreicht werden können, sollten alle TeilnehmerInnen ihre Kontaktdaten bei der Anmeldung unbedingt angeben.


Trotz Maßnahmen – Lächeln nicht vergessen
Auch trotz ungewöhnlicher Umstände und Maßnahmen darf ein freundliches Lächeln nicht fehlen. Wenn jede*r Verantwortung für sich selbst und seine Mitmenschen übernimmt, steht einem reibungslosen Verlauf der Veranstaltung und einem kommunikativen Austausch nichts im Wege.