Ende November luden wikopreventk und Binder Grösswang zum Litigation-Communication-Seminar in den Hauptsitz der Rechtsanwaltskanzlei in Wien.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Litigation Communication soll Reputation der Mandanten vor, während und nach dem Prozess schützen
- Es wird dafür gesorgt, dass Betroffene in der Öffentlichkeit mit ihrer Sicht der Dinge wahrgenommen werden.
- Medienarbeit ist vor allem bei komplexen Prozessen unerlässlich.
- Rechtssichere Kommunikation ist das gemeinsame Ziel.
- Die Zuständigkeiten zwischen Anwalt und Kommunikationsberater müssen klar verteilt sein.
- Kommunikationsprofis sind eine wichtige Schnittstelle, um juristische Botschaften in allgemein verständliche Inhalte zu übersetzen, die für den Mandanten vorteilhaft sind.

Dr. Stefan Albiez erläuterte aus Sicht des Anwalts, was der Mehrwert von Litigation Communication ist: „Grundsätzlich werden zwei Zugänge kombiniert: Kommunikationsprofis sind darauf geschult, schnell, kurzfristig und prägnant zu reagieren – Juristen, alles zu hinterfragen und alle Eventualitäten zu berücksichtigen.“
Der Kommunikationsprofi sei eine
wichtige Schnittstelle, um juristische Botschaften in Inhalte zu übersetzen, welche die Allgemeinheit versteht und die dem Mandanten nutzen. Gerade bei komplexeren Prozessen sei Medienarbeit unerlässlich: „Den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun, als wären die Medien nicht da, ist keine Option“, betonte Albiez.
„Ein Freispruch vor Gericht ist nicht öffentliche Meinung“, erklärte wikopreventk-Geschäftsführer Harald Schiffl. Im Gerichtssaal gelte die Unschuldsvermutung, in der Öffentlichkeit jedoch die Schuldvermutung. Litigation Communication habe das Ziel, auch im Gerichtssaal der Öffentlichkeit zu gewinnen. Schiffl: „Im Zentrum steht, die Reputation der Mandanten vor, während und nach dem Prozess zu schützen.“
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