Nur wer seine Stakeholder kennt, hat Erfolg

Bevor man mit einem Projekt startet, muss überlegt werden, wer von diesem Projekt betroffen ist und welche Reaktion kommen kann. Eine fundierte Stakeholder-Analyse ist das A und O der Kommunikationsstrategie.

Neben den offensichtlichen Gruppen (z.B. betroffene EigentümerInnen, Gemeinden, Genehmigungsbehörden) sollte man dabei auch über den Tellerrand hinausblicken und sich fragen, wer sich betroffen fühlen könnte – z.B. NGOs. Um alle wichtigen Stakeholder für die Projektkommunikation zu erfassen, ist eine professionelle Stakeholder-Analyse empfehlenswert.

Hat man die Betroffenen gesammelt, können diese in Gruppen eingeteilt werden: Unmittelbar Betroffene wie GrundeigentümerInnen, Nutzungsberechtigte und NachbarInnen werden anders markiert als Menschen oder Gruppen, die sich mittelbar von Projekten betroffen fühlen, weil das Projekt Einfluss auf ihre Lebens- und Wirtschaftsbedingungen hat oder haben könnte. Es ist ratsam, zu jeder Gruppe spezifische Handlungsmotive und mögliche Reaktionen zu sammeln.

Häufig kommen folgende Motive vor:

  • Umwelt- und Naturschutz
  • Skepsis gegenüber der Wirtschaft
  • Erwerbsmöglichkeiten und wirtschaftliche Konkurrenz
  • Tourismus
  • Bei BefürworterInnen: Fortschritt, Arbeitsplätze

Gemäß dieser Bewertung kann eine gezielte Projektkommunikationsstrategie erarbeitet werden. Dabei ist zu bedenken, dass unterschiedliche Stakeholder unterschiedliche Informationsbedürfnisse haben können – manche suchen das persönliche Gespräch, andere sind am besten über klassische Medien erreichbar, und immer mehr Menschen können auch über Social-Media-Kanäle oder Foren informiert werden. Neben dem Wie sollte überlegt werden, welche Informationen für welche Zielgruppen zu welchem Zeitpunkt der Projektentwicklung sinnvoll sind.

Headerbild: © sebra / Fotolia

A-Z Bücher

Dieser Artikel stammt aus dem A-Z der Projektkommunikation, das wikopreventk herausgegeben hat. Gerne können Sie den 48 Seiten starken Ratgeber unter office@clavis.at bestellen.

Darüber hinaus ist seit kurzem Teil 2 dieser Ratgeberserie erhältlich: das A-Z der Veränderungskommunikation

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

To Top