Der Beteiligungsprozess zum Nordbahnhof verbindet die Anregungen der Bevölkerung mit dem fachlichen Konzept der „freien Mitte“. Der Nordbahnhof liegt im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Mit seinen 75 Hektar Fläche ist er eine der größten und bedeutendsten innerstädtischen Entwicklungszonen Wiens. Die städtebauliche Entwicklung am Nordbahnhof setzt durch die Lage an der Achse zwischen Innenstadt und Donaucity einen Impuls für die gesamte Stadt, besonders aber für den 2. Wiener Gemeindebezirk.
Der neue Stadtteil am Nordbahnhof stellt einen imagefördernden Kontrast zu den historischen Vierteln der Leopoldstadt dar. Das Siegerprojekt eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs betont den Freiraum: Anstatt das Areal zuzubauen, soll es der Stadt als unverwechselbarer Freiraum zurückgegeben werden. Um die neue, freie Mitte zu ermöglichen, konzentriert sich die gesamte Bebauung um diesen Freiraum und schafft eine Verbindung von Erholungsgebiet und umliegender Stadtstruktur. Damit steht das Projekt für eine zukunftsweisende Strategie einer Stadtentwicklung, die Ressourcen schont und gleichzeitig einen Mehrwert generiert.
Ziele und Umsetzung
Auf Basis des Ideenwettbewerbes soll für den Nordbahnhof ein Leitbild unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung erstellt werden. Der Beteiligungsprozess mit der umliegenden Bevölkerung soll sicherstellen, dass die Erfahrung, das wertvolle lokale Wissen und die verschiedenen Anliegen (BürgerInnen, Stadtverwaltung, Grundeigentümerin, PolitikerInnen, ArchitektInnen, Gebietsbetreuung, etc.) in die weitere Planung einfließen.
Es galt, einen Diskussionsprozess für die Dauer eines Jahres zu gestalten, in welchen sich die „Betroffenen“ einbringen können und eine „optimale“ Nutzung der Flächen herausgearbeitet werden soll.