Ausgangslage
Durch die Bündelung von Ideen rund um den Ausbau des Radverkehrs soll bis 2030 der Anteil an der Radfahrer:innen in Innsbruck erhöht werden. Ein Plan war gefragt, um den Radverkehr inmitten der vielfältigen Mobilitätsmöglichkeiten prominent zu positionieren. Obwohl der Radverkehr beispielsweise in städtischen Verkehrskonzepten verankert ist, werden Radfahrer:innen im Straßenraum in Bezug auf Akzeptanz und Raumanspruch benachteiligt. Die Tiroler Landeshauptstadt möchte nach dem Vorbild von Radhochburgen wie Amsterdam zur Radhauptstadt Österreichs werden. Damit dies gelingt, wurde der Radmasterplan der Stadt Innsbruck ausgearbeitet. Der Maßnahmenkatalog umfasst den Ausbau der Infrastruktur, berücksichtigt die Sicherheit und enthält Aktionen zur Bewusstseinsschaffung – die Vorteile des Radfahrens für Körper, Geist und Klima soll bei allen Verkehrsteilnehmer:innen verankert werden.
Zudem stellt der Masterplan Radverkehr 2030 die Grundlage für Förderungen des Bundes im Rahmen der Initiative klimaaktiv dar. Grundsätzlich spielen Initiativen zur Kommunikation mit Bürger:innen und bewusstseinsbildende Maßnahmen für die aktive Mobilität eine zentrale Rolle zur Förderung von Infrastrukturvorhaben.
Ziel und Umsetzung
clavis begleitete die Stadt Innsbruck bei der Konzeption der bewusstseinsbildenden Maßnahmen des „Masterplan Radverkehr“ von 2020 bis 2021. Das Team von clavis rund um Sabine Volgger und Sarah Blümel hat in einem begleitenden Prozess Ideen gesammelt, verdichtet und zu konkreten Kommunikationsmaßnahmen sowie Aktivitäten der Bewusstseinsbildung ausgearbeitet. Zu den vorrangigsten Zielen des Themenkapitels „Bewusstseinsbildung“ zählt neben der Zufriedenstellung bisheriger Radfahrer:innen die Erschließung neuer Zielgruppen. Außerdem sollte die positive Einstellung zur Fahrradkultur innerhalb der Gesellschaft gestärkt werden. Neben der Textierung des gesamten Kapitels hat clavis einen Zeit- und Budgetplan in Abstimmung mit den Fuß- und Radkoordinator:innen erstellt.
Die Umsetzung des Konzepts erfolgt schrittweise in einem Zeithorizont von 10 Jahren bis 2030 und unter Einbindung von Verwaltung, Politik und Bürger:innen.