Ausgangslage und Zielsetzung
Ordi2020+ Unter diesem Kürzel startete die Diözese Innsbruck 2020 einen Organisationsentwicklungsprozess für das Bischöfliche Ordinariat. Das clavis-Team rund Sabine Volgger und Astrid Kühn-Ulrich konzipierte, moderierte und begleitete diesen partizipativen Prozess.
Die katholische Kirche steht angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen und der sich verändernden Ansprüche der Katholik:innen vor großen Veränderungen. In einem mehrjährigen diözesanen Diskurs wurden in einem Perspektivenpapier die zentralen Handlungsfelder und Schwerpunkte für das kirchliche Leben neu justiert. Die Erkenntnisse daraus veranlassten die Leitung der Diözese, über den aktuellen Auftrag für das bischöflichen Ordinariates nachzudenken, daraus abgeleitet eine neue Struktur zu entwickeln und dabei Personalarbeit und Kommunikation weiter zu professionalisieren. Dieser Prozess wurde unter Einbeziehung der Mitarbeiter:innen gestaltet. Mit Juni 2021 starten die Mitarbeiter:innen in die Umsetzung der neuen Struktur.
Zuhören – Entwickeln – Reflektieren – Konkretisieren – Entscheiden – Feiern
In die Organisation hineinhören und den Stakeholdern des Ordinariates zuhören; das waren die ersten Schritte, um die Organisation selbst, interne Erwartungen und externe Ansprüche zu erfassen. Methodisch wurden die Inhalte in Fokusgruppen und internen Klausuren erarbeitet und für den ersten ORDI-Treff mit allen Mitarbeiter:innen aufbereitet. Nach der Corona-Pause folgte im Herbst 2020 eine Arbeitsphase. Bereichs- und hierarchieübergreifende Arbeitsgruppen entwickelten erste Überlegungen zu den vier Kernthemen – Leitbild & Struktur, Personal und Kommunikation. Parallel dazu reflektierten und schärften alle Mitarbeiter:innen in Abteilungsworkshops ihre Aufgaben & Zielgruppen und Entwicklungspotentiale. Die Zwischenergebnisse wurden in einem interaktiven Marktplatz präsentiert (coranabedingt in einem digitalen Format) und innerhalb der Organisation intensiv diskutiert und reflektiert. Darauf folgte eine sehr umfassende und konzentrierte Arbeitsphase, in welcher die verschiedensten Vorschläge zu Struktur in entscheidungsfähige Varianten verdichtet wurden. Nach der Entscheidung durch das Leitungsgremium für die künftige Grobstruktur konnten die Details zu den einzelnen Strukturelementen in verschiedensten Formaten ausgearbeitet werden. Die Ergebnisse wurden von der durchgehend begleitenden Prozessgruppe zusammengeführt und für die finale Entscheidung aufbereitet. Beim ORDI-Treff im Juni konnte dann bei schönstem Sommerwetter im Garten des bischöflichen Ordinariates mit einer Ausstellung aller Ergebnisse und vielen persönlichen Begegnungen der Abschluss des Prozesses gefeiert werden.
Ergebnisse des Entwicklungsprozesses
- Klarer Auftrag für das bischöfliche Ordinariat
- Klare Zuordnung von zentralen Dienstleistungen und pastoralem Wirken
- Ausgeprägte Zukunftsorientierung in fünf pastoralen Bereichen
- Konkretisierung von Kernfunktionen für Kommunikation & Personalwesen
- Neuzuordnung der Ressourcen auf die Aufgaben der Zukunft
- Einführung von durchgängigen Strategie- und Planungsprozessen
- Straffung der Meetingkultur für mehr wertschöpfende Arbeit
- Weiterentwicklung der Organisations- und Führungskultur durch die partizipative Arbeit

Das sagt Auftraggeber Generalvikar Roland Buemberger über die Zusammenarbeit
„Ich vergleiche gerne eine Organisation mit einem Garten. Damit ein Garten blüht und Früchte bringen kann, braucht es kontinuierliche Pflege, aber auch immer wieder Erneuerung … neue Pflanzen, manchmal auch Fachleute für Beratung, neue Anlage der Beete, Zuschnitt von Sträuchern, damit sie nicht auswuchern … daher war auch unser Organisationsentwicklungs-prozess Teil einer natürlichen Veränderung der Organisation. Die Veränderungen gehen wir Schritt für Schritt an, um auch weiterhin die Diözese zum Blühen zu bringen. Wir danken clavis für die umsichtige & konsequente Begleitung bei dieser Veränderung und freuen uns, dass wir gemeinsam immer auf unsere Fortschritte schauen.“