Wie andere uns auf dem Bildschirm sehen, sagt mehr über uns aus, als wir denken. Dabei spielen Licht-, Kamera- und Toneinstellungen, Hintergrund sowie Position eine wichtige Rolle. In diesem Beitrag geben wir Ihnen Tipps, wie Sie auch online bei Videokonferenzen einen professionellen Eindruck hinterlassen.
Hintergrund
Das Wichtigste bei der Wahl des Hintergrundes ist, dass er nicht von Ihnen ablenkt. Deshalb gilt: er sollte nicht zu unruhig und eher hell sein. Wenn Sie eine weiße Wand wählen, integrieren Sie ein Dekoelement wie eine Pflanze oder Stehlampe. Das gibt dem Raum mehr Tiefe. Sie können auch eine Fotoleinwand aus Stoff, z.B. in Backsteinmauer-Optik, aufhängen. Entscheiden Sie sich eher für einen realen Hintergrund als für einen virtuellen, der unpersönlich wirkt. Wenn es nicht anders geht, nutzen Sie am besten die Hintergrund-Einstellung „weichzeichnen“
Licht
Das Licht sollte stets von vorne, NICHT von hinten auf Sie fallen. Entweder Sie setzen sich direkt vor ein Fenster oder Sie verwenden eine künstliche Lichtquelle wie ein Ringlicht oder eine Softbox. Damit sind Sie lichttechnisch von der Tageszeit unabhängig. Grundsätzlich sollte das Licht kalt und diffus sein und auf Augenhöhe angebracht werden. Ein Ringlicht lässt sich direkt am Bildschirm befestigen. Achten Sie darauf, dass keine Schatten auf Ihre Augen fallen. Das passiert, wenn das Licht nur von oben kommt. Vorsicht BrillenträgerInnen: Das Ringlicht spiegelt sich in den Gläsern, Sie können in dem Fall auf LED-Panels ausweichen.
Kamera
Mit einer Webcam in HD-Qualität verbessern Sie Ihre Bildqualität merklich. Befestigen Sie diese direkt an Ihrem Laptop, damit sie frontal auf Sie ausgerichtet und auf Augenhöhe angebracht ist. So blicken Sie weder von unten noch von oben herab auf Ihre TeilnehmerInnen. Ganz wichtig: Schauen Sie in die Kameralinse! Lassen Sie sich nicht von Ihrem eigenen Videobild oder dem der anderen ablenken. Ein weiterer Vorteil einer Webcam ist, dass Sie Ihre Position flexibler ändern und während der Videokonferenz auch mit zwei Monitoren arbeiten können.
Ihre Position
Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu nahe und nicht zu weit weg vom Bildschirm sitzen. Ihre Augenpartie sollte sich im oberen Drittel des Bildes befinden, ein Teil des Oberkörpers darf noch zu sehen sein. Wichtig ist, dass Sie das Bild gut ausfüllen. Natürlich können Sie auch im Stehen durch eine Videokonferenz führen. So sind Sie beweglicher und bringen Abwechslung ein – für Sie und Ihr Publikum. Sie müssen dann natürlich Ihren Computer höher positionieren. Oft genügen dazu ein paar Bücher.
Wie Sie mit unterschiedlichen Tools außerdem Abwechslung in Ihre Online-Events bringen, verraten wir Ihnen hier.
Ton
Ein externes Mikrofon macht für die Tonqualität einen großen Unterschied. Entweder Sie verwenden ein Ansteck-Mikro oder eines zum Aufstellen auf dem Schreibtisch. Es gibt auch Webcams, die ein Mikrophon integriert haben. Was bei Videokonferenzen mitunter am meisten stört, sind ein Echo oder Hall. Unser Tipp: Räume mit hohen Decken am besten meiden.
Make it easy: Ihr eigenes Studio
Im Idealfall richten Sie sich im Homeoffice oder im Büro ein kleines „Studio“ ein. Dafür braucht es nicht viel: Suchen Sie sich einen Platz mit einem geeigneten Hintergrund, platzieren Sie dort Ihr Ringlicht oder Ihre Softbox, Ihre Webcam und ein Standmikrophon. Dann müssen Sie nicht immer wieder von neuem Ihr perfektes Setting einstellen, sondern sind jederzeit bereit, professionell an einer Videokonferenz teilzunehmen.

Eine Checkliste mit den wichtigsten Tipps für eine gelungene Online-Moderation finden Sie übrigens hier.