So gelingt nachhaltige Ergebnissicherung – 5 Tipps für die erfolgreiche Ideen-Ernte

Meetings, Workshops, Bürgerbeteiligungsformate, Teamklausuren – Gruppenprozesse können auf unterschiedlichste Art und Weise stattfinden. Allen ist jedoch eines gemeinsam: Die Notwendigkeit der erfolgreichen Ergebnissicherung und -umsetzung. Dialogformate erzeugen Momentum und Motivation.

Doch wie kann diese wertvolle Gruppendynamik konstruktiv genutzt werden? Wie wird sichergestellt, dass neu entstandene Ideen und Innovationen nicht verloren gehen? Das richtige Harvesting, also die „Ernte“ der Ergebnisse, hilft, Vorschläge lösungsorientiert zu erarbeiten, aufzunehmen und weiter zu verfolgen. Worauf Sie bei der erfolgreichen Ergebnissicherung achten müssen, lesen Sie hier.

Durch Gruppendialoge entstehen Dynamik und Motivation, die einen fruchtbaren Boden für Ideen und Innovationen bieten. Die vollständige Sammlung aller gewonnenen Vorschläge ist ein erster wichtiger Punkt für erfolgreiches Harvesting. Viel zu oft verschwinden diese Ideen aber in einer Schublade und werden nicht weiter bearbeitet oder umgesetzt. Es ist für die Mitwirkenden von entscheidender Bedeutung, ob und wie die Ergebnisse verarbeitet werden. Die Motivation zur konstruktiven Mitarbeit wird deutlich gesteigert, wenn Ziele und Umsetzung sichtbar werden. Ansonsten entsteht Frustration, und das Gefühl erhärtet sich, dass die eigene Investition in die Beteiligung umsonst war. Der Grundstein für nachhaltige Ergebnissicherung wird also bereits im Prozessdesign gelegt. Das Dialogformat muss auf Gruppengröße und Zielsetzungen abgestimmt sein. Das Know-How zur nachhaltigen Ernte kollektiver Intelligenz beruht zudem auf Erfahrung und Gespür für Gruppendynamiken. Es gibt aber einige zentrale Leitlinien, die als Orientierungshilfe zur erfolgreichen Ergebnissicherung dienen:

#1 Ziele und Rahmenbedinungen festlegen

  • Was ist das Ziel des Prozesses?
  • Welchen Handlungsspielraum hat die Gruppe? In welchem Entscheidungsspektrum bewegt sie sich?
  • Bei Bürgerbeteiligung muss festgelegt werden, ob es sich um Information, Konsultation oder Mitbestimmung handelt.
  • Wer soll am Prozess teilnehmen?
  • Abklärung zu Beginn, wer die TeilnehmerInnen sind und in welcher Form die Ergebnisse weiterverarbeitet werden (Follow-Up Meetings etc).

#2 Geeignetes Format auswählen

  • Lösungsorientierter, verwertbarer Output kann nur im entsprechenden Umfeld entstehen. Schaffen Sie also einen passenden Raum für Gespräche und Ideen. Die Methode ist abhängig von Gruppengröße und Beteiligungstiefe.
  • Handlungsspielraum und Rahmenbedingungen klar kommunizieren. Die Gruppe muss wissen, auf welcher Ebene sie Ideen erarbeiten kann, sodass diese auch in Folge berücksichtigt und verarbeitet werden können.

#3 Die richtigen Fragen stellen

  • Die passende Aufgabenstellung ist die Basis für konstruktiven Output. Sie muss an die Expertise und Vorkenntnisse der Mitwirkenden angepasst werden.
  • Zielgerichtete, kraftvolle Fragen geben Orientierungshilfe für die Diskussion.
  • Es muss Freiraum für Gedanken zur Verfügung stehen, aber die Gespräche sollen auch in eine ergebnisorientierte Richtung gelenkt werden.

#4 Gemeinsame Ergebnisse erarbeiten

  • Das Harvesting ist das Bild der kollektiven Gruppenintelligenz. Das Ergebnis muss gemeinsam mit der Gruppe erarbeitet und von dieser getragen werden. Auch ‚leise Stimmen‘ sollen dabei berücksichtigt werden.
  • Lösungsorientierte praktikable Resultate sammeln. Die Ergebnisse werden im ersten Schritt zusammengefasst und, wenn notwendig, gemeinsam mit der Gruppe priorisiert. Im Vordergrund sollte dabei immer die Umsetzbarkeit stehen.

#5 Umsetzen und reflektieren

  • Klaren Handlungsbedarf aus dem Harvesting ableiten. Jede Aufgabenstellung soll nach Möglichkeit einer Person zugewiesen werden.
  • Feedback der Gruppe einholen – sowohl zum Prozess als auch zur Ernte.
  • Follow-up Meetings mit den Beteiligten festlegen. Im Idealfall wird auch die Umsetzung gemeinsam evaluiert.

Sie brauchen Unterstützung beim Harvesting? Wir beraten Sie gerne bei Konzeption und Umsetzung von Dialogformaten und helfen Ihnen, eine ergebnisorientierte Ergebnissicherung zu ermöglichen!

Über Mariella Schimatzek

Mariella Schimatzek ist seit 2014 im Team von wikopreventk und beschäftigt sich mit der Gestaltung und Begleitung von Kommunikationsprozessen sowie der Konzeption und Organisation von Veranstaltungen. Zuvor war sie bereits mehrere Jahre bei SVWP Kommunikationsmanagement tätig. Sie studierte Internationale Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck und der Queensland University of Technology in Brisbane.

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