Über Risiken und Nebenwirkungen

Risikomanagement, Krisenprophylaxe und Krisenkommunikation sollten in Unternehmen unbedingt verzahnt werden. Eine frühe Form des Risikomanagements war das Motto der mittelalterlichen Hansekaufleute „Wägen und Wagen“. Es scheint, dass es heute aktueller denn je ist. Oftmals wird seine Bedeutung verkannt. Denn Risikomanagement ist auch und im Besonderen Chancenmanagement.

Risikomanagement besteht vorrangig aus der Klassifizierung von Risiken, einer Quantifizierung und Bewertung. Und selbstverständlich müssen dieser Bewertung Taten folgen, um die Risiken zu minimieren. Einem erkannten Risiko muss eine Krisenprophylaxe folgen. Sonst würde ein Unternehmen fahrlässig handeln.

Professionelles Risikomanagement wird durch entsprechende Kommunikation begleitet. Sie hat mehrere Funktionen:

  1. Die Befriedigung des Rechts auf Wissen
  2. Die wahrhaftige Aufklärung über ein oder mehrere Risiken
  3. Eine Einstellungsänderung möglicher Betroffener zum vorhandenen Risiko
  4. Die Information über getroffene Maßnahmen zur Risikominimierung
  5. Die Erhöhung der Glaubwürdigkeit des Unternehmens
  6. Die Vermeidung möglicher Konflikte

So gesehen sind Risikomanagement und –kommunikation auch eine Form des Reputationsmanagements zur Erhöhung der Akzeptanz.

Für den Fall, dass – auch minimierte – Risiken Realität werden und Schaden eintritt, greift die Krisenkommunikation ein. Ihr Erfolg hängt auch davon ab, ob der aktuellen Krise Risikomanagement und –kommunikation vorausgegangen sind. Und wir bei wikopreventk machen immer wieder die Erfahrung, dass eine Verzahnung dieser Disziplinen schon im Vorfeld möglicher Ereignisse eine schnelle, klare, wahrhaftige Kommunikation unterstützt.

Der Sozialpsychologe William I. Thomas schrieb bereits 1965: „Eine Krise ist eine Drohung, eine Herausforderung, eine Beanspruchung der Aufmerksamkeit, ein Ruf nach neuem Handeln.  … Sie kann einen Organismus töten. … Sie ist eine Störung einer Gewohnheit …, eine Erregung, eine Anregung.“ Es scheint sich ein Kreis zu schließen. Wenn Krisen „Anregungen“ sind, dann können sie – bei aller Gefahr – auch Chancen für betroffene Unternehmen bieten. So wie Risikomanagement eben Chancenmanagement ist.

Nicht nur deshalb raten wir unseren Klienten und Klientinnen zu einer frühzeitigen Abstimmung von Risikominimierung, der organisatorischen und kommunikativen Vorbereitung auf mögliche Eintrittsszenarien und der dann nötigen Krisenkommunikation. Eine Investition, die sich auf alle Fälle lohnt!

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Über Harald Schiffl:

Harald Schiffl von clavis

Harald Schiffl ist seit rund 30 Jahren als Kommunikationsberater tätig und Mitbegründer der Krisenkommunikation in Österreich. Er war unter anderem 14 Jahre Senior-Berater und Geschäftsführer einer der führenden PR-Agenturen Österreichs. 2009 gründete Schiffl preventk, die erste österreichische Agentur für strategische Krisenkommunikation und Krisenmanagement. Seit 2013 ist er Geschäftsführer von wikopreventk GmbH.

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