Warum Widerstand bei Veränderungsprozessen ein gutes Zeichen ist

Mit dem neuen Geschäftsfeld Veränderungsprozesse weitet wikopreventk das Angebot weiter aus. In der aktuellen Ausgabe von Dialog mit Wirkung digital präsentieren wir Ihnen daher vier Tipps für den Umgang mit Emotionen im Change.

Die Gerüchteküche brodelt, beim Vorgesetzten gehen kritische E-Mails ein, die Betriebsrätin setzt eine außerordentliche Sitzung auf die Agenda – all das ein gutes Zeichen? Ja, wenn es um zielgerichtete und gewollte Veränderungen geht.

Widerstand birgt jede Menge Energie und ist Beleg dafür, dass die Botschaften in der Belegschaft angekommen sind und Reaktionen ausgelöst haben. Nun gilt es, die Energien aufzunehmen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Dazu braucht es ein stimmiges Konzept und das engagierte Vorbild der obersten Führungsebene.

Tipp 1: Emotionen annehmen

Freuen Sie sich, wenn Ihre MitarbeiterInnen so viel Vertrauen haben, dass sie Bedenken offen äußern. Nehmen Sie den Ball auf und erklären Sie Ziele und Umsetzungsschritte Ihres Change-Vorhabens. Immer und immer wieder, so detailliert und so nah am konkreten Aufgabengebiet der Betroffenen wie möglich. Zeigen auch Sie Emotionen und Ihre persönlichen Überzeugungen. Nur wer die Ursachen versteht und sich mit den Zielen identifizieren kann, macht beim Change mit.

Tipp 2: Argumente aufnehmen

Hören Sie genau hin, wenn Ihre MitarbeiterInnen Argumente vorbringen. Sie sind diejenigen mit langjährigem Wissen und dem täglichen Kontakt zu den KundInnen. Machen Sie MitarbeiterInnen zu MitstreiterInnen, nehmen Sie konstruktive Anregungen auf, setzen Sie sich damit auseinander. Und denken Sie daran: Hinter so manchem Sachargument verstecken sich tiefe Ängste und persönliche Sorgen.

Tipp 3: Multiplikatoren finden

Menschen reagieren unterschiedlich auf Veränderungen – je nach persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Karriereperspektiven. Machen Sie sich zu Beginn ein Bild von den Betroffenen. Wer ist Missionar, wer neutral und wer Gegner? Wer agiert offen, wer verdeckt? Wer hat wieviel Einfluss auf andere? Konzentrieren Sie sich auf die wichtigen Multiplikatoren und überzeugen Sie die neutral Abwartenden durch spürbare Verbesserungen ihrer konkreten Arbeitssituation.

Tipp 4: Gelegenheiten für Dialog und Beteiligung schaffen

Emotionen im Change verlaufen wie eine Fieberkurve in einem ausgeprägten Auf und Ab. Begleiten Sie Ihre MitarbeiterInnen durch die verschiedenen Phasen und machen Sie Ihre Change-Story auf jeder Ebene erlebbar. Gerade in den Phasen des heftigsten Widerstands ist es wichtig, Möglichkeiten für den vertrauensvollen Dialog zu schaffen und die MitarbeiterInnen aktiv an der Umsetzung zu beteiligen.

Fotos: rawpixel.com / unsplash; Getty images

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